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Welche Akupunkturverfahren stehen zur Verfügung? 

 

Körperakupunktur

Das älteste Verfahren zur Verbesserung der Körperfunktionen ist die Behandlung von Akupunkturpunkten am gesamten Körper entweder mit Akupressur Akupressurbuch Bahr, Nadelung, Laser Laserakupunktur
 

Was ist Körperakupunktur?

Die Akupunktur ist eine Möglichkeit, Energieströme, die aus der Balance geraten sind, wieder in Harmonie zu versetzen.
Das ist blumig ausgedrückt nichts anderes als die Wiederherstellung eines kybernetisch sinnvoll arbeitenden Systems. Nach Wiener arbeitet ein System optimal, wenn die Ökonomie in Bezug auf Zeit, Weg und Energieaufwand sichergestellt ist. Damit ist das optimale Zusammenspiel der Organsysteme, oder wie es in China gelehrt wird, der Funktionskreise von Leber-Galle, Herz-Dünndarm, Milz-Magen, Lunge-Dickdarm und Niere-Blase gemeint.

Das chinesische Denkmodell

Für die Chinesen besteht das Universum aus Qi, einem Medium, das in unsere Sprache nicht vollständig übersetzbar ist. Qi ist Energie, Qi ist Materie, einfach alles, was das Universum ausmacht. Die Kräfte des Universums bewegen sich zwischen den Polen von Yin und Yang, wobei das eine ohne das andere nicht sein kann.

Yin und Yang

Alle Erscheinungen und Veränderungen des Lebens, die Bewegungen und Manifestationen des Qi, lassen sich mit dem Zusammenspiel der Polaritäten Yin und Yang erklären, zwischen denen sich das Qi bewegt. Erste Aufzeichnungen zu diesem Erklärungsmodell finden sich von 700 v.Chr. im "Buch der Wandlungen" (Yi ging).

Yin

- ursprünglich die Schattenseite eines Berges, wird assoziiert mit dunkel, Erde, Wasser, Feuchtigkeit, Kühle, Materie, Ruhe. Auf den Menschen bezogen steht Yin für das Weibliche, die Körpervorderseite, unten, auf Krankheiten bezogen für Kälte, Blässe, Müdigkeit, bei zuviel Yin, für Unruhe, Pseudohitze und Trockenheit bei Yinmangel. Störungen im Yin treten eher bei chronischen Erkrankungen auf..

Yang

- die sonnenbeschienene Seite des Berges steht für hell, Himmel, Trockenheit, Hitze, Energie, Dynamik. Auf den Menschen bezogen steht Yang für das Männliche, die Körperrückseite, oben, auf Krankheiten bezogen für Hitze, Fülle, Röte, Übererregtheit, Unruhe bei zuviel Yang, bei Yangmangel für Käkte, Langsamkeit. Störungen im Yang deuten ehr auf akute Erkrankungen - die Beispiele ließen sich fortführen.

Wichtig ist die Erkenntnis, daß Yin oder Yang nicht gut oder schlecht, wünschenswert oder abzulehnen sind, sondern einander bedingen. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Der Yang-Zustand birgt schon den Keim für das Yin.
Dies wird im Symbol der Monade, dem allseits bekannten Symbol für das Zusammenwirken von Yin und Yang, dargestellt.
 


Das Yin (schwarz) birgt bereits den Keim für das Yang ,
das Yang birgt den Keim für das Erstarken des Yin.









Zuviel Ruhe - Yin - macht noch fauler, träger, dicker, unbeweglicher. Zuviel Yang verschleißt die Körperkräfte und ist auf Dauer nicht durchzuhalten.
Die Abbildung soll verdeutlichen, daß weder der sehr "Yin-betonte" Zustand, noch der "Yang-betonte" Zustand auf Dauer gut tun.
Die völlige Trennung oder Dissoziation von Yin und Yang bedeutet den Tod, das Qi bewegt sich nicht mehr zwischen den Polaritäten Yin und Yang.

 







Die Harmonie zwischen Yin und Yang ist der optimale Gesundheitszustand!

Nun ist das Erreichen eines harmonischen Ausgleichs nicht immer ganz einfach - Krankheit bedeutet Disharmonie zwischen Yin und Yang. Die Akupunktur, aber auch alle anderen Therapien, die die Chinesische Medizin anbietet - Massage, Diätetik, Medizin - sind geeignet, diesen Zustand anzustreben und zu erreichen.

Meridiane

Nach Jahrtausende alter chinesischer Vorstellung fließen Qi, Blut und Körperflüssigkeiten in Meridianen, von denen Felix Mann (Groß-Britannien), obwohl früher Pionier der Akupunktur in Europa, vor einigen Jahren behauptete, sie seien so unreal wie der Greenwich-Meridian.

Tatsächlich hat man die Verläufe von meridiansensiblen Personen erfahren und die Punkte auf ihnen viele Jahrhunderte hindurch in ihrer Wirkung beobachtet.
Westlich gesehen verlaufen die Meridiane entlang definierter Dermatome, entlang von funktionell zusammenhängen Muskeln, sog. Muskelketten, bzw. im Bereich der großen Gefäßsysteme.
Die Darstellung des Meridiansystems mit bildgebenden Verfahren ist noch nicht sicher gelungen. Nach dem Biophysiker Popp sind Meridiane als eine Art Wellenleitersystem vorstellbar, in denen elektromagnetische Informationen bevorzugt transportiert werden.

Kybernetische Grundlagen

Neue Forschungen konnten dieses System zumindest indirekt nachweisen: Die Photonenemissionstomographie (PET) konnte anhand von Hirnaktivitäten nachweisen, daß es zumindest Unterschiede in der Reaktion gibt, je nachdem, ob "passende" Akupunkturpunkte in der Peripherie gestochen wurden, oder Phantasiepunkte.

Die chinesische Akupunktur kennt schon lange die Zusammenhänge bestimmter Punkte mit bestimmten Symptomen. So können zwei nur wenige Zentimeter voneinander entfernte Punkte sehr verschiedene Effekte haben, sogar die Kombination bestimmter Punkte wirkt anders als das Stechen nur eines Teils eines "Punkteprogramms".

Es gibt 12 paarige Meridiane und zwei unpaare, sowie viele Kollateralverbindungen, außerordentliche Meridiane und Extrapunkte. Die Energie, das Qi, fließt innerhalb von 24 Stunden durch jeden Meridian.
Jeder Meridian hat daher zu einer bestimmten Tageszeit für 2 Stunden seine "Hauptaktivitätszeit", ist dann aber auch besonders anfällig für Störungen.
Auch wir kennen diese Zusammenhänge zum Teil. Man weiß, daß Asthmaanfälle häufig gegen morgen auftreten. Dies ist die Hauptaktivitätszeit des Lungenmeridians. Oder Migräneanfälle: Häufig zwischen 11 und 3 Uhr nachts - die "Galle- und Leberzeit". So ist es für den Akupunkturarzt wichtig, die Zeit des Auftretens einer Symptomatik, z.B. Kopfschmerzen vom Patienten zu erfahren.

Akupunkturpunkte

Die Beeinflussung gestörter Energieflüsse erfolgt mittels Nadelung in Akupunkturpunkte. Ihre Lokalisation und Wirkung ist genauestens festgelegt. Sie sind die "Befehlsknöpfchen", mit denen man entweder tonisieren (stärken) oder sedieren (dämpfen) kann.

Professor Heine, ehemals Universität Witten-Herdecke hat sie feingeweblich untersucht. Er hat kleine Gefäß-Nervenbündel gefunden, die in über 80% mit bekannten Akupunkturpunkten übereinstimmen.
Akupunkturpunkte haben auch andere elektrische Eigenschaften als das umgebende Gewebe, sie können auch eine veränderte Temperatur im Vergleich zur Umgebung haben.

Denkmodelle und Forschungen zur Wirkung der Akupunktur mit Nadeln

Es gibt viele Untersuchungen zur Wirkung der Akupunktur über den Nachweis der Freisetzung schmerzhemmender Substanzen - neueste Forschungen finden Adenosinerhöhungen am gestochenen Akupunkturpunkt - bis zu klinischen Studien in Bezug auf die Behandlung verschiedener Krankheitsbilder wie Asthma, Rückenschmerz usw..

Unglaublich differenziert sind die Vorstellungen der chinesischen Ärzte in Bezug auf die energetischen Abläufe im Körper und in Bezug auf seine Umwelt. Das Erkennen und Anerkennen der Tatsache, daß der menschliche Organismus nicht von seiner Umgebung getrennt betrachtet werden kann, ist altes Gedankengut, das - mangels der Kenntnisse physikalischer, biochemischer und elektrischer Abläufe in eine Sprache gefaßt wurde, die uns etwas "blumig" erscheint.
Neuraltherapeutische Injektionsakupunktur 
 
Begriffe wie "Kälte-Nässe schädigt die Milz" o.ä. muten zunächst etwas befremdlich an, drücken jedoch eine klar definierte Symptomatik aus, die eine klar definierte Behandlung erfordert. In diesem Fall weiß jeder Kollege, daß der Patient ein Schweregefühl im Kopf hat, klebriges Gefühl im Mund, kein Durst, kalten Körper, blasse Zunge, kraftlosen Puls. Nimmt man als Therapeut an, es handle sich um dieses Syndrom, aber die Zunge ist rot und ohne Belag, dann muß ein anderes Syndrom und damit auch eine andere Therapie in Erwägung gezogen werden, mit anderen Punkten.

 

Kopfschmerz kann also bei verschiedenen Patienten verschiedene Therapien erfordern.


Diese Diagnostik erfaßt letztlich genau die Funktionsabläufe, die die Kybernetik etwas technisierter, für den Unbefangenen aber noch weniger verständlich, beschreibt.

Die Harmonie oder Disharmonie in bezug auf die Umwelt ist besonders wichtig, chinesische Diagnostik setzt den Kranken immer ins Verhältnis zu seiner Umgebung.
So ist es allgemeines Wissen, daß man sich durch Zugluft einen steifen Nacken oder eine Erkältung zuziehen kann. Folgerichtig beschreibt die chinesische Medizin eine Wind-Kälte Erkrankung, die mit Punkten oder Medikamenten, die diese krankmachenden Faktoren "vertreiben", behandelt werden, nämlich "Windpunkten" und Kälte austreibenden, oder wärmenden Punkten.
Sehr differenziert wird die Betrachtung Innerer Erkrankungen, so ist Asthma nicht gleich Asthma, oder Diabetes nicht gleich Diabetes: der Erkrankte wird ganzheitlich erfaßt, jedes konstitutionelle Detail, aber auch individuelle Unterschiede der Symptomatik werden erfaßt und verändern auch die Therapie bei jedem einzelnen Patienten.

Das Bedürfnis westlicher Mediziner, tausende von Erkrankten gewissermaßen "gleichzuschalten" für eine Studie, stößt nach chinesischen Gesichtspunkten eher auf Unverständnis.
Wenn wir 3000 Hypertoniker im Hinblick auf die Wirkung eines neuen Medikamentes untersuchen, wissen wir einfach nicht, ob der eine Streß hatte, der andere eine Erkältung, der Dritte eine Diät begonnen hat, der vierte Durchfall usw. - das heißt die individuellen Variablen werden nicht erfaßt, das Ergebnis der Studie birgt dann viele Variablen, die nicht bekannt sind.
So kann es denn auch sein, daß Studien zu völlig verschiedenen Ergebnissen kommen.

Akupressur

Wer das Stechen von Nadeln verabscheut, kann die Punkte mit dem Laser, mit Wärme, aber auch mit Akupressur behandeln oder behandeln lassen.
Besonders geeignet ist die Akupressur zur Selbstbehandlung zwischen den einzelnen Akupunktursitzungen, oder bei leichteren Störungen.
Es gibt auch Literatur zur "Soforthilfe mit Akupressur" von Dr. Hermine Tenk (Verlag W. Maudrich, ISBN 3-85175-591-X) aus Österreich. Sie hat sehr engagiert Schülern und Lehrern die Akupressurtechnik und Punktlokalisationen in Kursen vermittelt, die es ermöglichten, akute Erkrankungen oder Notfälle mit Akupressur zu unterstützen.
Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchweh - hier muß man nicht immer gleich "zur Pille" greifen. Die Punktmassage kann die Medikamentengabe häufig ersetzen.
Patienten und Verwandten von Epileptikern zeige ich immer einen Massagepunkt über der Mitte der Oberlippe, der einen Anfall sicher unterbrechen kann, auch ohne die Gabe von Valium. Das hat sich im Alltag von Epileptikern sehr bewährt. Beispiele für Schmerzzustände jeglicher Art gibt es viele.
Besonders geeignet für die Eigentherapie zu Hause ist die Akupressur von schmerzhaften Punkten unter dem Schlüsselbei - der von mir entdeckten Reflexzone. Siehe auch Schlüsselbein Reflexzone nach Klowersa

Schröpfen

Die Aktivierung von Akupunkturpunkten oder schmerzhaften Körperarealen mit Schröpfköpfen ist eine effiziente Methode insbesondere bei chronischen Verspannungen, blutig auch bei Füllezuständen. 


In Europa wird ausschliesslich mit Glas- oder Bambusschröpfkopfen behandelt - in China kann das auch schon mal anders aussehen...